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Männerfußball

Passt sich der Männerfußball dem der Frauen an?

Die Idee für diesen Beitrag ist ein Leserbrief eines Fans vorausgegangen.
Nach ein paar Recherchen sind wir tatsächlich auf etwas Ungewöhnliches gestoßen.

Ein interessantes Phänomen spielt sich derzeit im nationalen und internationalen Männerfußball ab.
Es scheint, als würde es eine Trendwende geben.

Jahrzehnte lang war der Männerfußball ein dominierendes Ereignis für Fans auf der ganzen Welt.
Wir beobachten neben unserem Frauenfußball-Hauptthema auch hin und wieder den Fortschritt im Männerfußball.
In letzter Zeit fällt es auf, dass in Nationalteams und den Topligen (weltweit) merkbare Veränderungen stattfinden.
Bisher wurde uns das von diversen Clubs jedoch noch nicht bestätigt, aber es ist offensichtlich.

1. Beispiel: Schiedsrichterinnen
Seit vermehrt Schiedsrichterinnen Männerspiele pfeifen, wird auf den Plätzen weniger heftig diskutiert. Das ist eine Tatsache.
Man findet zahlreiche Hinweise dafür sogar auf diversen YouTube-Mitschnitten diverser Fußballspiele, die von Schiedsrichterinnen geleitet wurden.
Das Gegenteil wird in vielen Fußball-Foren behauptet. Allerdings auch nur, weil eingefleischte Frauengegner das nicht wahrhaben wollen. Das passt nicht jedem.
Ausreißer, wie damals in der Causa Heiko Vogel, der sich bei allen Beteiligten inzwischen entschuldigt hat, wird es immer geben, denn das konservative Denken wurde bei vielen noch nicht abgelegt.

2. Beispiel: Fouls
Seit dem Jahr 2020 ist besonders auffallend, dass die Foul-Unterbrechungen im Männerfußball zurückgegangen sind.
Während in den Jahren zuvor eine Unterbrechung bei einem Foul im Schnitt etwa 2 Minuten dauerte, ist es mittlerweile auch bei schwerem Foul vergehen nur noch knapp 1 Minute.
Lustigerweise kennt man das nur aus dem Frauenfußball.
Wurde hier etwa das männliche Ego ein wenig angekratzt? Wieso dauern Foul-Unterbrechungen seit Neuestem bei den Männern nicht mehr so lange?
Ist Corona schuld für das schauspielerische Versagen der männlichen Spieler?
Hat es etwas damit zu tun, dass der Frauenfußball jetzt mehr unterstützt wird und Sponsoren langsam den unterschätzten Wert erkennen?

Geschichtlich betrachtet gibt es die langen Spiel-Verzögerungen im Männerfußball erst seit den 90er Jahren.
Damals fingen Spieler an ihr Ego zu entwickeln und sich in den Mittelpunkt zu stellen. Ob das von den Trainern so vorgegeben wurde, entzieht sich unserer Kenntnis.
In den 60ern humpelte ein verletzter Spieler sogar noch selbst vom Platz, ohne dass das Spiel unterbrochen werden musste.
Heutzutage undenkbar.

Es gibt allerdings Unterschiede in den weltweiten Regionen zu beobachten.
In Ländern der südlichen Erdhalbkugel hat sich dahingehend noch nicht viel geändert.
Beispiel Südamerika, Portugal oder Spanien.
Dort überlegen sich die am Boden liegenden Spieler nach wie vor das nächste Drehbuch zu "Stirb langsam, Teil 23".

Jene Länder, bei denen die Männer am schnellsten wieder auf den Beinen sind, ist Japan gefolgt von den Niederlanden und Island.
Am längsten bleiben die Spanier und Brasilianer liegen (Brasiliens Fußballfrauen sind, im Vergleich zu ihren Kolleginnen, ebenfalls sehr Siesta-bedürftig).
Das ist aber wohl der südländischen Mentalität zuzuschreiben.

Interessant zu sehen, dass auch das österreichische Herren-Nationalteam, in den letzten Länderspielen, weniger lange Unterbrechungen hatte als in den Jahren zuvor.
Gut, man könnte sagen, dass sich der Spielfluss der Männer geändert hat.
Aber fast alle zur selben Zeit?
Nein, das ist keine Erklärung dafür.

Es wird wohl eher so sein, dass viele Fans ein attraktives Spiel sehen wollen, die 90 Minuten Action versprechen und nicht, wegen zahlreicher Unterbrechungen, nur 60 oder 70 Minuten.
Nachdem dies beim Frauenfußball jedoch der Fall ist und es sehr viel positive Resonanz in den Medien und vor allem bei den Fans gebracht hat, wollen die Männer hier scheinbar versuchen mitzuziehen.
Tja, wenn es so ist, wird das sicher kein Herren-Verein zugeben wollen.

3. Beispiel: Optik
Ganz interessant zu sehen ist auch, dass sich in den letzten Jahren bei den Männern das Äußere wesentlich verändert hat.
Nicht einmal den Frauen ist das Aussehen es auf dem Fußballplatz so wichtig.

Jeder Spieler muss scheinbar vor einem Pflichtspiel dem Friseur noch einen Besuch abstatten.
Keine Ahnung, ob es mittlerweile neben dem Teamarzt auch schon einen eigenen Teamfriseur und Beautyberater gibt.
Top gestylt geht es dann jedenfalls auf den Platz.
Kein noch so harter Kopfball kann die Friese zerstören.
Auffällig weiche, makellose Haut und gut gebräunter Teint mit rosigen Wangen unterstützen den heutigen (metrosexuellen) Spieler beim Jubelschrei nach einem Tor oder, je nachdem, bei einem schmerzverzerrten Gesichtsausdruck nach einem Foul.


Fazit:
Es ist wahrlich lustig zu sehen, wie sehr sich der Männerfußball in den letzten Jahren verändert hat.
Übrigens ist das auch in anderen Sportarten zu erkennen, bei denen die Frauen immer weiter voranschreiten.

Vielleicht ist bei den männlichen Sportlern aber auch nur die Angst vorhanden, wenn sie sich nicht ändern, dass die bis dato reinen Männerdomänen endgültig dem Untergang geweiht sind.

Aber...
ist dieser Vorgang nicht schon längst passiert?

 

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